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{"id":141,"date":"2020-01-29T16:03:44","date_gmt":"2020-01-29T09:18:32","guid":{"rendered":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/mehr-fiction-fuer-science-2\/"},"modified":"2021-01-07T07:42:51","modified_gmt":"2021-01-07T07:42:51","slug":"transforming-industrial-design","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/transforming-industrial-design\/","title":{"rendered":"Digital Transformation in Design"},"content":{"rendered":"","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":1,"featured_media":124,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[4],"tags":[],"grid":"{\r\n \"colCount\": 12,\r\n \"colGutter\": 1,\r\n \"rowGutters\": [\r\n 5,\r\n 5,\r\n 5,\r\n 5,\r\n 1,\r\n 1.5\r\n ],\r\n \"frameMargin\": 2,\r\n \"topFrameMargin\": 70,\r\n \"bottomFrameMargin\": 10,\r\n \"rowAttrs\": [\r\n {\r\n \"bgimage\": {\r\n \"attid\": 287,\r\n \"url\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_ID_Banner.jpg\",\r\n \"sizes\": {\r\n \"_1920\": {\r\n \"w\": 1920,\r\n \"h\": 1279,\r\n \"url\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_ID_Banner-1920x1279.jpg\"\r\n },\r\n \"_1280\": {\r\n \"w\": 1280,\r\n \"h\": 853,\r\n \"url\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_ID_Banner-1280x853.jpg\"\r\n },\r\n \"_1024\": {\r\n \"w\": 1024,\r\n \"h\": 682,\r\n \"url\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_ID_Banner-1024x682.jpg\"\r\n },\r\n \"_768\": {\r\n \"w\": 768,\r\n \"h\": 512,\r\n \"url\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_ID_Banner-768x512.jpg\"\r\n },\r\n \"_512\": {\r\n \"w\": 512,\r\n \"h\": 341,\r\n \"url\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_ID_Banner-512x341.jpg\"\r\n },\r\n \"_265\": {\r\n \"w\": 265,\r\n \"h\": 177,\r\n \"url\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_ID_Banner-265x177.jpg\"\r\n }\r\n }\r\n },\r\n \"classes\": \"imghead\"\r\n },\r\n {},\r\n {\r\n \"bgcolor\": \"#dedede\"\r\n },\r\n {},\r\n {},\r\n {},\r\n {}\r\n ],\r\n \"bgColor\": \"#f2f2f2\",\r\n \"cont\": [\r\n {\r\n \"type\": \"text\",\r\n \"cont\": \"

Digital Transformation in Design<\/h1>

Beim Design von Industrie- und Konsumg\u00fctern ver\u00e4ndern sich die Anforderungen an die Designer im Zuge der Digitalisierung fundamental. Sie gestalten heute nicht mehr nur einzelne Produkte, sondern komplette Business-\u00d6kosysteme aus Hardware, Software und Services. Bei der Digitalisierung der Wirtschaft spielt Industrial Design eine Schl\u00fcsselrolle.<\/h2>

\u00a0<\/p>

Deutschlands Industrie investiert Milliardenbetr\u00e4ge in die Infrastruktur des Landes und ihrer Unternehmen. Softwareunternehmen m\u00fcssen das nicht. Die Internetrevolution besteht nicht nur aus Google, Facebook und Instagram aus Kalifornien. Das sind im Prinzip gro\u00dfe Medienunternehmen, die mit Kundendaten und Werbung ihr Geld verdienen. Doch die digitale Revolution findet nicht nur in der Kommunikation, sondern auch in der industriellen Produktion statt. Und diese umfasst eine weit gr\u00f6\u00dfere Wertsch\u00f6pfung als das Silicon Valley.
<\/span><\/p>

\u00a0<\/p>

Fabrik der Zukunft<\/span><\/p>

Die Digitalisierung der Fabrik hat l\u00e4ngst begonnen. Und die Fabrik der Zukunft steht in Deutschland. \u201eIndustrie 4.0\u201c beschreibt die zuk\u00fcnftige Form der Industrieproduktion mit starker Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten, ressourcen- und energieeffizienten Produktion, die weitgehende Integration von Kunden und Gesch\u00e4ftspartnern in dynamischen, echtzeitoptimierten Wertsch\u00f6pfungsketten und die Verkopplung von Produktion und hochwertigen Dienstleistungen in sogenannte hybride Produkte.<\/p>

Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt immer mehr zusammen. Die Verschmelzung der physikalischen Welt mit dem Cyberspace ist in der deutschen Industrie sehr weit gediehen. Dabei spielen eingebettete Systeme aus Elektronik und Software eine wichtige Rolle als ma\u00dfgebliche Innovationstreiber f\u00fcr Export- und Wachstumsm\u00e4rkte. Sie erweitern entscheidend die Funktionalit\u00e4t und damit den Gebrauchswert sowie die Wertsch\u00f6pfung von Fahrzeugen, Flugzeugen, von medizinischen Ger\u00e4ten, von Produktionsanlagen und Haushaltsger\u00e4ten \u2013 Stichwort: Industrie 4.0 oder Industrial Internet.<\/p>

Schon heute arbeiten etwa 98 Prozent der Mikroprozessoren eingebettet, \u00fcber Sensoren und Aktoren mit der Au\u00dfenwelt verbunden. Zunehmend werden sie untereinander und in das Internet vernetzt. Dabei entstehen Cyber-Physical Systems (CPS), die Teil einer zuk\u00fcnftig global vernetzten Welt sind, in der Produkte, Ger\u00e4te und Objekte mit eingebetteter Hardware und Software \u00fcber Anwendungsgrenzen hinweg interagieren. Mithilfe von Sensoren verarbeiten diese Systeme Daten aus der physikalischen Welt und machen sie f\u00fcr netzbasierte Dienste verf\u00fcgbar, die durch Aktoren direkt auf Vorg\u00e4nge in der physikalischen Welt einwirken k\u00f6nnen. Cyber-Physical Systems stellen die klassischen Branchen- und Fachdisziplingrenzen ebenso in Frage wie etablierte Gesch\u00e4ftsmodelle.<\/p>


K\u00fcnstliche Intelligenz<\/span><\/p>

Die k\u00fcnstliche Intelligenz wird zunehmend zur Basistechnologie, die als Querschnittsfunktion alle Branchen der Wirtschaft erfasst und auf unterschiedliche Weise in jeder Branche zu unterschiedlichen Anwendungen, neuen Produkten und Services f\u00fchrt. Die anwendungsabh\u00e4ngige und hochgradig individualisierte Verwendung der k\u00fcnstlichen Intelligenz stellt die Designer, Innovations- und Digitalstrategen vor gro\u00dfe Herausforderungen in ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet. Die Designdisziplin muss diese unterschiedlichen Erfahrungen und Aufgabenstellungen b\u00fcndeln und vernetzen und die \u00fcbergreifenden Anforderungen dieser Basistechnologien f\u00fcr die gesamte Wirtschaft definieren und Hilfestellung bei der Umsetzung in die unterschiedlichen Anwendungsszenarien der verschieden Branchen leisten. Damit leistet das Design einen erheblichen Beitrag bei der Entfesselung der gro\u00dfen Wachstumspotenziale der k\u00fcnstlichen Intelligenz.

Viele der neuen Produkte und Dienstleistungen, die im Zuge der Digitalisierung in Deutschland entstanden sind, sind auf einem sehr anspruchsvollem technischen Niveau, doch leider zu oft nur Insell\u00f6sungen in geschlossen \u00d6kosystemen oder auf propriet\u00e4ren Plattformen. Oft scheitern Kooperationen oder das Partnering unterschiedlicher Unternehmen an der bisherigen Struktur unserer Wirtschaft: Wem geh\u00f6rt der Kunde, wem geh\u00f6rt die Customer Experience?<\/p>

Das gelungene Kundenerlebnis besteht aber f\u00fcr den Kunden in einer nahtlosen positiven User Experience \u00fcber die gesamte Nutzung von Produkten und Dienstleistungen hinweg. Wenn verschiedene Anbieter an dem Kundenerlebnis beteiligt sind, dann scheitert die Interoperabilit\u00e4t oft daran, dass viele Beteiligten oft aus guten Gr\u00fcnden ihre Daten nicht untereinander austauschen. Damit entstehen an vielen Schnittstellen gro\u00dfe Reibungsverluste, die die Nutzer frustrieren. Daf\u00fcr gibt es zahlreiche Beispiele aus dem Bereich der Mobilit\u00e4tdienstleistungen, der Vernetzung von Automobilen mit Softwareunternehmen und Telematikdiensten, Insell\u00f6sungen bei smart home, smart energy, smart city, etc..<\/p>

Diese Reibungsverluste sind ein echtes Wachstumshemmnis f\u00fcr die Digitalisierung der Industrie und limitieren den Erfolg neuer Anbieter aus der aufsteigenden Digitalwirtschaft. Wir brauchen mehr Offenheit auf allen Seiten. Mehr offene Businessmodelle, mehr offene Plattformen. Die Designdisziplin sollte deshalb \u00fcbergreifend neue Formen der Zusammenarbeit und Kooperation ausloten, die der wichtigen Forderung des Designs nach einer \u201eseamless experience\u201c im Interesse der Nutzer und Kunden entspricht.<\/p>


Design sorgt f\u00fcr die Stunde der Wahrheit<\/span><\/p>

Innerhalb eines Unternehmens sind die Reibungsverluste ungleich h\u00f6her. Besitzdenken, Hierarchien und Machtanspr\u00fcche verhindern in grossen Unternehmen oft die Transparenz und die Zusammenarbeit. Formuliert in dieser allt\u00e4glichen Unternehmensrealit\u00e4t ein Designer einen umfassenden Gestaltungsanspruch, wird das h\u00e4ufig als unangemessenes Machtstreben missverstanden.<\/p>

Designer sollten aber von Anfang an mit einbezogen werden. Viele Produkte und Dienstleistungen werden in gro\u00dfen Unternehmen in vertikalen Silos hergestellt, aber vom Kunden horizontal erlebt. Deshalb scheitern viele Produkte, weil sie den Tauglichkeitstest im Alltag des Kunden nicht bestehen, weil im Entwicklungsprozess niemand auf die Kundenperspektive geachtet hat. Im Designprozess materialisieren sich die ganzen Konflikte im Entwicklungsprozess und die Schwachstellen einer Business-Idee treten ans Tageslicht. Design ist die Stunde der Wahrheit.<\/p>

Es liegt nicht unbedingt in der Natur eines Gro\u00dfunternehmens, sich und die Grundlagen seines Erfolges st\u00e4ndig neu zu erfinden. Im Gegenteil: Eigentlich ist es f\u00fcr ein Unternehmen v\u00f6llig rational, sich nicht zu erneuern: Jede kleine Innovation ist zun\u00e4chst eine St\u00f6rung in einem hochkomplexen System, die zu einem Einbruch bei Produktivit\u00e4t und Qualit\u00e4t f\u00fchren kann. Viel schlimmer ist jedoch eine gro\u00dfe Innovation: Sie ist ein hoch riskantes Unterfangen. Denn die Kosten der Entwicklung des neuen Produkts sind berechenbar \u2013 die Ertr\u00e4ge, die das neue Produkt auf den M\u00e4rkten erzielen wird, hingegen noch nicht.<\/p>

Noch schlimmer wird es, wenn Innovationen im Markt erfolgreich sind. Dann verhindern sie mit Sicherheit die n\u00e4chste Innovation. Deshalb ben\u00f6tigt jedes Unternehmen eine verbindliche Innovations-Roadmap, an der auch trotz \u00fcberw\u00e4ltigender Erfolge festgehalten wird.<\/p>

Innovationen werden dar\u00fcber hinaus in vielen Unternehmen auch als grunds\u00e4tzliche Bedrohung wahrgenommen. Ver\u00e4nderungen werden blockiert, weil man Angst hat, bestehende Erl\u00f6sstrome zu gef\u00e4hrden und die Machtbalance im Unternehmen zu st\u00f6ren. Eine Kultur des Misstrauens und der Abgrenzung verhindern dann systematisch den Erfolg neuer Ideen. Mangelnde interne Kooperation und eine disfunktionale Unternehmenskultur werden aber sp\u00e4testens jetzt im digitalen Zeitalter zu einem echten Wettbewerbsnachteil.<\/p>\",\r\n \"align\": \"top\",\r\n \"row\": 1,\r\n \"col\": 3,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 3,\r\n \"relid\": 5\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"img\",\r\n \"cont\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design.jpg\",\r\n \"align\": \"top\",\r\n \"row\": 2,\r\n \"col\": 4,\r\n \"colspan\": 3,\r\n \"offsetx\": 3.5,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 5,\r\n \"spacebelow\": 5,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 4,\r\n \"relid\": 458,\r\n \"attid\": 142,\r\n \"sizes\": {\r\n \"full\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design.jpg\",\r\n \"_1280\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-1280x1798.jpg\",\r\n \"_1024\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-1024x1438.jpg\",\r\n \"_768\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-768x1079.jpg\",\r\n \"_512\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-512x719.jpg\",\r\n \"_265\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-265x372.jpg\"\r\n },\r\n \"w\": 1780,\r\n \"h\": 2500,\r\n \"ar\": 1.404494382022472,\r\n \"alt\": \"\",\r\n \"caption\": \"

\u00a0<\/p>

Digital Transformation in\u00a0Design<\/span>
Erschienen in Transforming Industrial Design<\/span>, S. 36 \u2013 43, Herausgegeben von Design Center Baden-W\u00fcrttemberg, 2019<\/p>\"\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"text\",\r\n \"cont\": \"

Designer m\u00fcssen f\u00fchren<\/span><\/p>

Um in einem Gro\u00dfunternehmen ein innovationsfreundliches Klima zu schaffen, m\u00fcssen zuallererst b\u00fcrokratische Hemmnisse abgebaut und Freir\u00e4ume geschaffen werden. Denn ohne kreative Mitarbeiter, die sich wohl f\u00fchlen und entfalten k\u00f6nnen, gibt es in gro\u00dfen Unternehmen keine einzige Innovation, nicht einmal eine kleine Idee. Die Mitarbeiter ben\u00f6tigen in einem innovationsgetriebenen Unternehmen deshalb einen hohen Grad an Freiheit und vor allem einen freien Zugang zu gemeinsamen Wissensressourcen. Ein offener aber doch effizienter Innovationsprozess muss daher immer wieder r\u00fcckgekoppelt, \u00fcberdacht, korrigiert und revidiert werden.<\/p>

Wenn Innovationen den Markterfolg eines Unternehmens treiben, wer treibt dann im Unternehmen die Innovationen strategisch voran und koppelt sie an die Lebenswelt der Kunden und Verbraucher? Das Design kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Design hat im Gegensatz zu jeder klassischen Unternehmensberatung die empirische Grundlage und die kreative Fantasie, die Zukunft zu beschreiben. Denn Design kennt die Bed\u00fcrfnisse der Kunden und kann Szenarien f\u00fcr Anwendungen antizipieren und in Prototypen umsetzen, die in einem agilen Prozess immer wieder mit den Kundenbed\u00fcrfnissen abgestimmt werden. Design baut nach au\u00dfen Br\u00fccken zu den Kunden und ist intern der Schl\u00fcssel zur strategischen Steuerung von Innovationsprozessen in komplexen Strukturen. Und zwar nicht im klassischen Verst\u00e4ndnis von Design, das Produkten eine Gestalt gibt und Technologien an den Schnittstellen zu den Menschen humanisiert, sondern Design als Kulturtechnik. Deshalb braucht Design in Unternehmen ein Vetorecht.<\/p>

Mit Design als Kulturtechnik gelingt es \u00fcberhaupt erst, alle Mitarbeiter in einer Organisation f\u00fcr Innovationen zu begeistern, ihnen Freir\u00e4ume und Tools zu geben, damit sie kreatives und disruptives Denken wagen, zu Ver\u00e4nderungen bereit sind und auch das Risiko eingehen, zu scheitern.<\/p>

Design Thinking hat diese Kulturtechnik f\u00fcr Unternehmen verf\u00fcgbar gemacht und spielt in der Unternehmensstrategie von innovationsgetriebenen Konzernen oft eine f\u00fchrende Rolle. Wenn Design zu einer relevanten S\u00e4ule der Unternehmensf\u00fchrung geworden ist, dann bekommt sie eine Leadership-Funktion.<\/p>

Design-Leadership bedeutet, dass sich das Topmanagement systematisch mit dem Wandel und den Trends in Technologie und Gesellschaft auseinandersetzt und aus diesem Verst\u00e4ndnis heraus neue Wachstumsm\u00f6glichkeiten und innovative Anwendungsm\u00f6glichkeiten entwickelt. Dazu kommt die Kernaufgabe jedes Unternehmers: die intelligente Kombination der kreativen Talente mit den n\u00f6tigen Zukunftsinvestitionen.<\/p>


Eine neue Rolle von Design im Unternehmen<\/span><\/p>

Um diesen neuen Aufgaben gerecht zu werden, muss die Rolle des Designers im Unternehmen neue definiert werden: zum Begleiter f\u00fcr eine erfolgreiche digitale Transformation. Das Mindset von Design hilft dabei, Organisationen und Systeme zu hinterfragen, neu zu denken und in iterativen Schleifen weiterzuentwickeln oder komplett neu aufzusetzen. Die Bereitschaft f\u00fcr dieses Denken muss in Unternehmen allerdings erstmal geschaffen werden. In diesem Prozess befindet sich die Wirtschaft gerade. So stocken Unternehmensberatungen mit Zuk\u00e4ufen oder Neugr\u00fcndungen an Design auf, weil sie merken, dass sie diese Kompetenzen ben\u00f6tigen, um ihre Auftraggeber umfassend und vor allem nachhaltig zu beraten. Denn mit einem zweit\u00e4gigen Workshop in Design Thinking ist es nicht getan.<\/p>


Digital System Design<\/span><\/p>

Digital System Design ist daher besonders in gro\u00dfen und komplexen Organisationen gefragt, in denen viele Abteilungen an unterschiedlichen Produkten und Services arbeiten. Diesen Konzernen f\u00e4llt es h\u00e4ufig besonders schwer, ihre Mitarbeiter interdisziplin\u00e4r zu vernetzen \u2013 auch weil das traditionell gewachsene Organigramme und Prozesse infrage stellt, die bis zur Digitalisierung hervorragend funktioniert haben. Doch mit dem Anbruch eines neuen Zeitalters sind neue Herangehensweisen und auch ein neues Selbstverst\u00e4ndnis erforderlich. Diese gilt es zu finden und zu etablieren.<\/p>

Vorbei sind die Zeiten, in denen Designer an der Formgebung einzelner Produkte arbeiteten, heute geht es um die Gestaltung ganzheitlicher Customer Experiences. Diese Aufgaben sind komplex und anspruchsvoll und sprengen die Grenzen tradierter Grenzen der Designausbildung. Schon lange verschmelzen die Grenzen zwischen Produkt-Design und Kommunikation in den digitalen Anwendungsfeldern. Um ein nahtloses und im besten Falle begeisterndes Kundenerlebnis zu gestalten, braucht es aber noch mehr als sch\u00f6ne Oberfl\u00e4chen \u2013 und auch mehr als gutes Interaction Design.<\/p>

Die Customer Experience hat nicht mehr allein mit dem Produkt oder Service zu tun, sondern ist das Ergebnis der Struktur und des Systems dahinter. Um diese ganzheitlich betrachten zu k\u00f6nnen, m\u00fcssen Gestalter unternehmerische Prozesse und Infrastrukturen betrachten und verstehen \u2013 nat\u00fcrlich ohne dabei den Kunden aus dem Blick zu verlieren. Die L\u00f6sung liegt unter anderem in einer effektiven Designf\u00fchrung, die das Kundenerlebnis \u00fcber alle Touchpoints hinweg plant und ein System gestaltet, das die Anschlussf\u00e4higkeit der internen Gewerke bewusst steuert.<\/p>

Der Designer hat vor diesem Hintergrund nicht nur die Aufgabe, in den digitalen Welten die pain points in der Customer Journey flexibel und effizient zu beseitigen. Um der neuen Rolle des Industrial Designs in der Industrie gerecht zu werden, muss die qualifizierte Ausbildung aufger\u00fcstet und mit einem breiten intellektuellen Fundus unterlegt werden. Dann werden Designer nicht nur zu den Architekten des digitalen Wandels sondern k\u00f6nnen auch heute noch gro\u00dfe Momente der Sinnstiftung erschaffen und Technologien radikal humanisieren.<\/p>\",\r\n \"align\": \"top\",\r\n \"row\": 3,\r\n \"col\": 3,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 3,\r\n \"relid\": 4\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"hr\",\r\n \"cont\": \"\",\r\n \"align\": \"middle\",\r\n \"row\": 4,\r\n \"col\": 3,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 3,\r\n \"relid\": 8\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"text\",\r\n \"cont\": \"

Essay von Philipp Thesen
Erschienen in \u00bbTransforming Industrial Design\u00ab, 2019<\/p>\",\r\n \"align\": \"middle\",\r\n \"row\": 5,\r\n \"col\": 3,\r\n \"colspan\": 5,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 3,\r\n \"relid\": 7\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"shortcode\",\r\n \"cont\": \"[shariff]\",\r\n \"align\": \"top\",\r\n \"row\": 6,\r\n \"col\": 3,\r\n \"colspan\": 5,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 3,\r\n \"relid\": 6,\r\n \"shortcodeid\": 1585658677776\r\n }\r\n ]\r\n}","phonegrid":"{\r\n \"colCount\": 6,\r\n \"colGutter\": 1,\r\n \"rowGutters\": [\r\n 10,\r\n 10,\r\n 10,\r\n 10,\r\n 5,\r\n 2.5\r\n ],\r\n \"frameMargin\": 5,\r\n \"topFrameMargin\": 0,\r\n \"bottomFrameMargin\": 30,\r\n \"rowAttrs\": [\r\n {},\r\n {},\r\n {\r\n \"bgcolor\": \"#dedede\"\r\n },\r\n {},\r\n {},\r\n {},\r\n {}\r\n ],\r\n \"bgColor\": \"#f2f2f2\",\r\n \"cont\": [\r\n {\r\n \"type\": \"img\",\r\n \"cont\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID.jpg\",\r\n \"align\": \"middle\",\r\n \"row\": 0,\r\n \"col\": 0,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 0,\r\n \"relid\": 237,\r\n \"attid\": 124,\r\n \"sizes\": {\r\n \"full\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID.jpg\",\r\n \"_1920\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID-1920x1280.jpg\",\r\n \"_1280\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID-1280x853.jpg\",\r\n \"_1024\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID-1024x682.jpg\",\r\n \"_768\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID-768x512.jpg\",\r\n \"_512\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID-512x341.jpg\",\r\n \"_265\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Thoughts_Transforming_ID-265x177.jpg\"\r\n },\r\n \"w\": 2000,\r\n \"h\": 1333,\r\n \"ar\": 0.6665,\r\n \"alt\": \"\",\r\n \"frameOverflow\": \"both\"\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"text\",\r\n \"cont\": \"

Digital Transformation in Design<\/h1>

Beim Design von Industrie- und Konsumg\u00fctern ver\u00e4ndern sich die Anforderungen an die Designer im Zuge der Digitalisierung fundamental. Sie gestalten heute nicht mehr nur einzelne Produkte, sondern komplette Business-\u00d6kosysteme aus Hardware, Software und Services. Bei der Digitalisierung der Wirtschaft spielt Industrial Design eine Schl\u00fcsselrolle.<\/h2>

\u00a0<\/p>

Deutschlands Industrie investiert Milliardenbetr\u00e4ge in die Infrastruktur des Landes und ihrer Unternehmen. Softwareunternehmen m\u00fcssen das nicht. Die Internetrevolution besteht nicht nur aus Google, Facebook und Instagram aus Kalifornien. Das sind im Prinzip gro\u00dfe Medienunternehmen, die mit Kundendaten und Werbung ihr Geld verdienen. Doch die digitale Revolution findet nicht nur in der Kommunikation, sondern auch in der industriellen Produktion statt. Und diese umfasst eine weit gr\u00f6\u00dfere Wertsch\u00f6pfung als das Silicon Valley.
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Fabrik der Zukunft<\/span><\/p>

Die Digitalisierung der Fabrik hat l\u00e4ngst begonnen. Und die Fabrik der Zukunft steht in Deutschland. \u201eIndustrie 4.0\u201c beschreibt die zuk\u00fcnftige Form der Industrieproduktion mit starker Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten, ressourcen- und energieeffizienten Produktion, die weitgehende Integration von Kunden und Gesch\u00e4ftspartnern in dynamischen, echtzeitoptimierten Wertsch\u00f6pfungsketten und die Verkopplung von Produktion und hochwertigen Dienstleistungen in sogenannte hybride Produkte.<\/p>

Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt immer mehr zusammen. Die Verschmelzung der physikalischen Welt mit dem Cyberspace ist in der deutschen Industrie sehr weit gediehen. Dabei spielen eingebettete Systeme aus Elektronik und Software eine wichtige Rolle als ma\u00dfgebliche Innovationstreiber f\u00fcr Export- und Wachstumsm\u00e4rkte. Sie erweitern entscheidend die Funktionalit\u00e4t und damit den Gebrauchswert sowie die Wertsch\u00f6pfung von Fahrzeugen, Flugzeugen, von medizinischen Ger\u00e4ten, von Produktionsanlagen und Haushaltsger\u00e4ten \u2013 Stichwort: Industrie 4.0 oder Industrial Internet.<\/p>

Schon heute arbeiten etwa 98 Prozent der Mikroprozessoren eingebettet, \u00fcber Sensoren und Aktoren mit der Au\u00dfenwelt verbunden. Zunehmend werden sie untereinander und in das Internet vernetzt. Dabei entstehen Cyber-Physical Systems (CPS), die Teil einer zuk\u00fcnftig global vernetzten Welt sind, in der Produkte, Ger\u00e4te und Objekte mit eingebetteter Hardware und Software \u00fcber Anwendungsgrenzen hinweg interagieren. Mithilfe von Sensoren verarbeiten diese Systeme Daten aus der physikalischen Welt und machen sie f\u00fcr netzbasierte Dienste verf\u00fcgbar, die durch Aktoren direkt auf Vorg\u00e4nge in der physikalischen Welt einwirken k\u00f6nnen. Cyber-Physical Systems stellen die klassischen Branchen- und Fachdisziplingrenzen ebenso in Frage wie etablierte Gesch\u00e4ftsmodelle.<\/p>


K\u00fcnstliche Intelligenz<\/span><\/p>

Die k\u00fcnstliche Intelligenz wird zunehmend zur Basistechnologie, die als Querschnittsfunktion alle Branchen der Wirtschaft erfasst und auf unterschiedliche Weise in jeder Branche zu unterschiedlichen Anwendungen, neuen Produkten und Services f\u00fchrt. Die anwendungsabh\u00e4ngige und hochgradig individualisierte Verwendung der k\u00fcnstlichen Intelligenz stellt die Designer, Innovations- und Digitalstrategen vor gro\u00dfe Herausforderungen in ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet. Die Designdisziplin muss diese unterschiedlichen Erfahrungen und Aufgabenstellungen b\u00fcndeln und vernetzen und die \u00fcbergreifenden Anforderungen dieser Basistechnologien f\u00fcr die gesamte Wirtschaft definieren und Hilfestellung bei der Umsetzung in die unterschiedlichen Anwendungsszenarien der verschieden Branchen leisten. Damit leistet das Design einen erheblichen Beitrag bei der Entfesselung der gro\u00dfen Wachstumspotenziale der k\u00fcnstlichen Intelligenz.

Viele der neuen Produkte und Dienstleistungen, die im Zuge der Digitalisierung in Deutschland entstanden sind, sind auf einem sehr anspruchsvollem technischen Niveau, doch leider zu oft nur Insell\u00f6sungen in geschlossen \u00d6kosystemen oder auf propriet\u00e4ren Plattformen. Oft scheitern Kooperationen oder das Partnering unterschiedlicher Unternehmen an der bisherigen Struktur unserer Wirtschaft: Wem geh\u00f6rt der Kunde, wem geh\u00f6rt die Customer Experience?<\/p>

Das gelungene Kundenerlebnis besteht aber f\u00fcr den Kunden in einer nahtlosen positiven User Experience \u00fcber die gesamte Nutzung von Produkten und Dienstleistungen hinweg. Wenn verschiedene Anbieter an dem Kundenerlebnis beteiligt sind, dann scheitert die Interoperabilit\u00e4t oft daran, dass viele Beteiligten oft aus guten Gr\u00fcnden ihre Daten nicht untereinander austauschen. Damit entstehen an vielen Schnittstellen gro\u00dfe Reibungsverluste, die die Nutzer frustrieren. Daf\u00fcr gibt es zahlreiche Beispiele aus dem Bereich der Mobilit\u00e4tdienstleistungen, der Vernetzung von Automobilen mit Softwareunternehmen und Telematikdiensten, Insell\u00f6sungen bei smart home, smart energy, smart city, etc..<\/p>

Diese Reibungsverluste sind ein echtes Wachstumshemmnis f\u00fcr die Digitalisierung der Industrie und limitieren den Erfolg neuer Anbieter aus der aufsteigenden Digitalwirtschaft. Wir brauchen mehr Offenheit auf allen Seiten. Mehr offene Businessmodelle, mehr offene Plattformen. Die Designdisziplin sollte deshalb \u00fcbergreifend neue Formen der Zusammenarbeit und Kooperation ausloten, die der wichtigen Forderung des Designs nach einer \u201eseamless experience\u201c im Interesse der Nutzer und Kunden entspricht.<\/p>


Design sorgt f\u00fcr die Stunde der Wahrheit<\/span><\/p>

Innerhalb eines Unternehmens sind die Reibungsverluste ungleich h\u00f6her. Besitzdenken, Hierarchien und Machtanspr\u00fcche verhindern in grossen Unternehmen oft die Transparenz und die Zusammenarbeit. Formuliert in dieser allt\u00e4glichen Unternehmensrealit\u00e4t ein Designer einen umfassenden Gestaltungsanspruch, wird das h\u00e4ufig als unangemessenes Machtstreben missverstanden.<\/p>

Designer sollten aber von Anfang an mit einbezogen werden. Viele Produkte und Dienstleistungen werden in gro\u00dfen Unternehmen in vertikalen Silos hergestellt, aber vom Kunden horizontal erlebt. Deshalb scheitern viele Produkte, weil sie den Tauglichkeitstest im Alltag des Kunden nicht bestehen, weil im Entwicklungsprozess niemand auf die Kundenperspektive geachtet hat. Im Designprozess materialisieren sich die ganzen Konflikte im Entwicklungsprozess und die Schwachstellen einer Business-Idee treten ans Tageslicht. Design ist die Stunde der Wahrheit.<\/p>

Es liegt nicht unbedingt in der Natur eines Gro\u00dfunternehmens, sich und die Grundlagen seines Erfolges st\u00e4ndig neu zu erfinden. Im Gegenteil: Eigentlich ist es f\u00fcr ein Unternehmen v\u00f6llig rational, sich nicht zu erneuern: Jede kleine Innovation ist zun\u00e4chst eine St\u00f6rung in einem hochkomplexen System, die zu einem Einbruch bei Produktivit\u00e4t und Qualit\u00e4t f\u00fchren kann. Viel schlimmer ist jedoch eine gro\u00dfe Innovation: Sie ist ein hoch riskantes Unterfangen. Denn die Kosten der Entwicklung des neuen Produkts sind berechenbar \u2013 die Ertr\u00e4ge, die das neue Produkt auf den M\u00e4rkten erzielen wird, hingegen noch nicht.<\/p>

Noch schlimmer wird es, wenn Innovationen im Markt erfolgreich sind. Dann verhindern sie mit Sicherheit die n\u00e4chste Innovation. Deshalb ben\u00f6tigt jedes Unternehmen eine verbindliche Innovations-Roadmap, an der auch trotz \u00fcberw\u00e4ltigender Erfolge festgehalten wird.<\/p>

Innovationen werden dar\u00fcber hinaus in vielen Unternehmen auch als grunds\u00e4tzliche Bedrohung wahrgenommen. Ver\u00e4nderungen werden blockiert, weil man Angst hat, bestehende Erl\u00f6sstrome zu gef\u00e4hrden und die Machtbalance im Unternehmen zu st\u00f6ren. Eine Kultur des Misstrauens und der Abgrenzung verhindern dann systematisch den Erfolg neuer Ideen. Mangelnde interne Kooperation und eine disfunktionale Unternehmenskultur werden aber sp\u00e4testens jetzt im digitalen Zeitalter zu einem echten Wettbewerbsnachteil.<\/p>\",\r\n \"align\": \"bottom\",\r\n \"row\": 1,\r\n \"col\": 0,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 0,\r\n \"relid\": 5\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"img\",\r\n \"cont\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design.jpg\",\r\n \"align\": \"middle\",\r\n \"row\": 2,\r\n \"col\": 1,\r\n \"colspan\": 4,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 10,\r\n \"spacebelow\": 10,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 1,\r\n \"relid\": 458,\r\n \"attid\": 142,\r\n \"sizes\": {\r\n \"full\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design.jpg\",\r\n \"_1280\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-1280x1798.jpg\",\r\n \"_1024\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-1024x1438.jpg\",\r\n \"_768\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-768x1079.jpg\",\r\n \"_512\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-512x719.jpg\",\r\n \"_265\": \"\/wp-content\/uploads\/2020\/01\/Philipp_Thesen_Transforming_Industrial_Design-265x372.jpg\"\r\n },\r\n \"w\": 1780,\r\n \"h\": 2500,\r\n \"ar\": 1.404494382022472,\r\n \"alt\": \"\",\r\n \"caption\": \"

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Digital Transformation in\u00a0Design<\/span>
Erschienen in Transforming Industrial Design<\/span>, S. 36 \u2013 43, Herausgegeben von Design Center Baden-W\u00fcrttemberg, 2019<\/p>\"\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"text\",\r\n \"cont\": \"

Designer m\u00fcssen f\u00fchren<\/span><\/p>

Um in einem Gro\u00dfunternehmen ein innovationsfreundliches Klima zu schaffen, m\u00fcssen zuallererst b\u00fcrokratische Hemmnisse abgebaut und Freir\u00e4ume geschaffen werden. Denn ohne kreative Mitarbeiter, die sich wohl f\u00fchlen und entfalten k\u00f6nnen, gibt es in gro\u00dfen Unternehmen keine einzige Innovation, nicht einmal eine kleine Idee. Die Mitarbeiter ben\u00f6tigen in einem innovationsgetriebenen Unternehmen deshalb einen hohen Grad an Freiheit und vor allem einen freien Zugang zu gemeinsamen Wissensressourcen. Ein offener aber doch effizienter Innovationsprozess muss daher immer wieder r\u00fcckgekoppelt, \u00fcberdacht, korrigiert und revidiert werden.<\/p>

Wenn Innovationen den Markterfolg eines Unternehmens treiben, wer treibt dann im Unternehmen die Innovationen strategisch voran und koppelt sie an die Lebenswelt der Kunden und Verbraucher? Das Design kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Design hat im Gegensatz zu jeder klassischen Unternehmensberatung die empirische Grundlage und die kreative Fantasie, die Zukunft zu beschreiben. Denn Design kennt die Bed\u00fcrfnisse der Kunden und kann Szenarien f\u00fcr Anwendungen antizipieren und in Prototypen umsetzen, die in einem agilen Prozess immer wieder mit den Kundenbed\u00fcrfnissen abgestimmt werden. Design baut nach au\u00dfen Br\u00fccken zu den Kunden und ist intern der Schl\u00fcssel zur strategischen Steuerung von Innovationsprozessen in komplexen Strukturen. Und zwar nicht im klassischen Verst\u00e4ndnis von Design, das Produkten eine Gestalt gibt und Technologien an den Schnittstellen zu den Menschen humanisiert, sondern Design als Kulturtechnik. Deshalb braucht Design in Unternehmen ein Vetorecht.<\/p>

Mit Design als Kulturtechnik gelingt es \u00fcberhaupt erst, alle Mitarbeiter in einer Organisation f\u00fcr Innovationen zu begeistern, ihnen Freir\u00e4ume und Tools zu geben, damit sie kreatives und disruptives Denken wagen, zu Ver\u00e4nderungen bereit sind und auch das Risiko eingehen, zu scheitern.<\/p>

Design Thinking hat diese Kulturtechnik f\u00fcr Unternehmen verf\u00fcgbar gemacht und spielt in der Unternehmensstrategie von innovationsgetriebenen Konzernen oft eine f\u00fchrende Rolle. Wenn Design zu einer relevanten S\u00e4ule der Unternehmensf\u00fchrung geworden ist, dann bekommt sie eine Leadership-Funktion.<\/p>

Design-Leadership bedeutet, dass sich das Topmanagement systematisch mit dem Wandel und den Trends in Technologie und Gesellschaft auseinandersetzt und aus diesem Verst\u00e4ndnis heraus neue Wachstumsm\u00f6glichkeiten und innovative Anwendungsm\u00f6glichkeiten entwickelt. Dazu kommt die Kernaufgabe jedes Unternehmers: die intelligente Kombination der kreativen Talente mit den n\u00f6tigen Zukunftsinvestitionen.<\/p>


Eine neue Rolle von Design im Unternehmen<\/span><\/p>

Um diesen neuen Aufgaben gerecht zu werden, muss die Rolle des Designers im Unternehmen neue definiert werden: zum Begleiter f\u00fcr eine erfolgreiche digitale Transformation. Das Mindset von Design hilft dabei, Organisationen und Systeme zu hinterfragen, neu zu denken und in iterativen Schleifen weiterzuentwickeln oder komplett neu aufzusetzen. Die Bereitschaft f\u00fcr dieses Denken muss in Unternehmen allerdings erstmal geschaffen werden. In diesem Prozess befindet sich die Wirtschaft gerade. So stocken Unternehmensberatungen mit Zuk\u00e4ufen oder Neugr\u00fcndungen an Design auf, weil sie merken, dass sie diese Kompetenzen ben\u00f6tigen, um ihre Auftraggeber umfassend und vor allem nachhaltig zu beraten. Denn mit einem zweit\u00e4gigen Workshop in Design Thinking ist es nicht getan.<\/p>


Digital System Design<\/span><\/p>

Digital System Design ist daher besonders in gro\u00dfen und komplexen Organisationen gefragt, in denen viele Abteilungen an unterschiedlichen Produkten und Services arbeiten. Diesen Konzernen f\u00e4llt es h\u00e4ufig besonders schwer, ihre Mitarbeiter interdisziplin\u00e4r zu vernetzen \u2013 auch weil das traditionell gewachsene Organigramme und Prozesse infrage stellt, die bis zur Digitalisierung hervorragend funktioniert haben. Doch mit dem Anbruch eines neuen Zeitalters sind neue Herangehensweisen und auch ein neues Selbstverst\u00e4ndnis erforderlich. Diese gilt es zu finden und zu etablieren.<\/p>

Vorbei sind die Zeiten, in denen Designer an der Formgebung einzelner Produkte arbeiteten, heute geht es um die Gestaltung ganzheitlicher Customer Experiences. Diese Aufgaben sind komplex und anspruchsvoll und sprengen die Grenzen tradierter Grenzen der Designausbildung. Schon lange verschmelzen die Grenzen zwischen Produkt-Design und Kommunikation in den digitalen Anwendungsfeldern. Um ein nahtloses und im besten Falle begeisterndes Kundenerlebnis zu gestalten, braucht es aber noch mehr als sch\u00f6ne Oberfl\u00e4chen \u2013 und auch mehr als gutes Interaction Design.<\/p>

Die Customer Experience hat nicht mehr allein mit dem Produkt oder Service zu tun, sondern ist das Ergebnis der Struktur und des Systems dahinter. Um diese ganzheitlich betrachten zu k\u00f6nnen, m\u00fcssen Gestalter unternehmerische Prozesse und Infrastrukturen betrachten und verstehen \u2013 nat\u00fcrlich ohne dabei den Kunden aus dem Blick zu verlieren. Die L\u00f6sung liegt unter anderem in einer effektiven Designf\u00fchrung, die das Kundenerlebnis \u00fcber alle Touchpoints hinweg plant und ein System gestaltet, das die Anschlussf\u00e4higkeit der internen Gewerke bewusst steuert.<\/p>

Der Designer hat vor diesem Hintergrund nicht nur die Aufgabe, in den digitalen Welten die pain points in der Customer Journey flexibel und effizient zu beseitigen. Um der neuen Rolle des Industrial Designs in der Industrie gerecht zu werden, muss die qualifizierte Ausbildung aufger\u00fcstet und mit einem breiten intellektuellen Fundus unterlegt werden. Dann werden Designer nicht nur zu den Architekten des digitalen Wandels sondern k\u00f6nnen auch heute noch gro\u00dfe Momente der Sinnstiftung erschaffen und Technologien radikal humanisieren.<\/p>\",\r\n \"align\": \"top\",\r\n \"row\": 3,\r\n \"col\": 0,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 0,\r\n \"relid\": 4\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"hr\",\r\n \"cont\": \"\",\r\n \"align\": \"middle\",\r\n \"row\": 4,\r\n \"col\": 0,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 0,\r\n \"relid\": 8\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"text\",\r\n \"cont\": \"

Essay von Philipp Thesen
Erschienen in \u00bbTransforming Industrial Design\u00ab, 2019<\/p>\",\r\n \"align\": \"top\",\r\n \"row\": 5,\r\n \"col\": 0,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 0,\r\n \"relid\": 7\r\n },\r\n {\r\n \"type\": \"shortcode\",\r\n \"cont\": \"[shariff]\",\r\n \"align\": \"middle\",\r\n \"row\": 6,\r\n \"col\": 0,\r\n \"colspan\": 6,\r\n \"offsetx\": 0,\r\n \"offsety\": 0,\r\n \"spaceabove\": 0,\r\n \"spacebelow\": 0,\r\n \"yvel\": 1,\r\n \"push\": 0,\r\n \"relid\": 6,\r\n \"shortcodeid\": 1585658677776\r\n }\r\n ]\r\n}","_links":{"self":[{"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/141"}],"collection":[{"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=141"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/141\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/124"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=141"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=141"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/dev.philippthesen.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=141"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}